Windows Subsystem für Linux (WSL)

Beiträge der WSL Serie

Microsoft hat schon eine ganze Zeit lang das Windows Subsystem für Linux (kurz: WSL) unter Windows 10 bereit gestellt so dass dies inzwischen aus dem „Versuchsstadium“ heraus sein sollte.

Unter Windows war ich bisher ein Fan von cygwin, denn ich wollte unter Windows auch die gewohnten Tools nicht missen.

Daher wird es nun für mich Zeit, diese Microsoft Lösung näher anzusehen und eine kleine Serie aufzusetzen, welche die wichtigsten Schritte kurz erläutert und auch mögliche Anwendungsgebiete aufzeigt.

WSL 1 und WSL 2

Das Windows Subsystem für Linux existiert nun schon in der zweiten Version. Microsoft hat hier aus meiner Sicht kräftig nachgebessert, so dass ich auf jeden Fall empfehlen würde, immer gleich auf die WSL 2 gehen.

Voraussetzung für WSL 2 ist Windows 10 in Version (Build) 19041 oder neuer

Installation

Die Installation erfolgt entweder über die GUI:
– Einstellungen Öffnen
– Apps auswählen
– Ganz unten „Programme und Features“ anklicken
– im neuen Fenster dann „Windows Features aktivieren oder deaktivieren“
– Feature „Windows-Subsystem für Linux“ auswählen und Installation starten.

Oder man öffnet einfach eine Eingabeaufforderung oder PowerShell mit Administrator-Rechten und gibt ein:

dism.exe /online /enable-feature /featurename:Microsoft-Windows-Subsystem-Linux /all /norestart

Nach der Installation des Windows Subsystems für Linux müssen wir den Rechner einmal neu starten.

Das blanke Subsystem nützt uns aber erst einmal nichts. Was wir nun noch benötigen ist eine Linux Distribution. Diese können wir einfach über den Microsoft Store installieren. Die gängigsten Distributionen sind verfügbar und als Debian Fan ist meine Wahl direkt auf Debian gefallen.

Nach der Installation können wir uns noch einen Eintrag in dem Startmenü anlegen lassen.

Der ersten Start dauert etwas, da jetzt die Debian Installation weiter konfiguriert wird. Im Rahmen dieser Installation wird der User erstellt, mit dem zukünftig gearbeitet werden kann.

Erster Überblick

Beim Start von Debian öffnet sich ein Fenster und man sieht eine Shell vom angelegten User.

Sudo ist eingerichtet und man kann sich z.B. per

sudo su -

eine root-Shell holen (nach Eingabe des vergebenen Passwortes).

Unter /mnt werden die Windows Laufwerke gemappt, jedoch hat hier nur root Schreibzugriff (Dies passen wir noch im nächsten Beitrag an).

Software

Auf dem System ist noch nicht viel an Software installiert. Je nachdem, was man alles machen will, kann man aber Debian Pakete nachinstallieren. Ein X11 Server steht hier aber erst einmal nicht zur Verfügung, so dass X11 Programme erst einmal nicht zur Verfügung stehen. Wie diese Thematik gelöst werden kann, werde ich in Kürze ebenfalls beleuchten.

Der Zugriff auf die Repositories funktioniert aber ohne Probleme, wie man mit apt-get schnell sehen kann. Eine Aktualisierung des Systems erfolgt über die folgenden zwei Befehle:

sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

Links